Kenneth Ehigiene
Autor des Sachbuches „Fataler Justizirrtum“ (aus dem englischen „foregone conclusion“).
In dubio pro reo– im Zweifel für den Angeklagten – so lautet das Credo der Justiz.
Das war jedoch bei mir nicht der Fall.
Meine Geschichte ist die Geschichte eines Mannes, der „unschuldig“ in die Mühlen der Justiz geraten ist. Unfähige Justizbeamte, unerfahrene Juristen, schlampige Recherchen und das „racial profiling“ führten dazu, dass ich zu Unrecht anklagt wurde.
Ein Justizdrama, deren Vorkommnisse so umfangreich und verwirrend sind und ich somit ein gnadenloses OPFER der Justiz wurde.
Es wird hier aufgezeigt, dass Menschen, die im Justizapparat arbeiten, sich auch irren können, was fatale Folgen für den Angeklagten haben kann.
In letzter Zeit häufen sich die Fälle gravierender Justizirrtümer. Immer wieder kommen Menschen für Taten ins Gefängnis, die sie gar nicht begangen haben.
Selbst wenn die Richter, Staatsanwälte und Justizminister sich darüber einig sind, dass: „Justizirrtümer sich nicht gänzlich ausschließen lassen“, so soll die Botschaft dieses Buches sein, das die Verantwortlichen Lehren aus ihrem eigenen Versagen ziehen müssen.
Das Vertuschen eines Justizirrtums schafft gefährliche Voraussetzungen dafür, dass sich die irrtümlichen Ansichten und vorgefertigten Meinungen in der Gesellschaft festigen. Wir dürfen nicht still bleiben, die Wahrheit aufzudecken, denn sonst wird es weiterhin zu Fehlurteilen kommen, mit schicksalhaften Folgen für die Opfer.
Meine Erfahrungen sollen den Menschen Mut machen, durchzuhalten. Sie richten sich in erster Linie an diejenigen, die sich in einer nahezu gleichen ausweglosen Situation im Kampf mit den Behörden befinden.
Von einem Justizirrtum kann jeder getroffen werden, wenn plötzlich und unerwartet die Polizei vor der Tür steht, Dich in Handschellen legt, Dich ins Gefängnis bringt, weil ein Gericht eine Haftstrafe gegen Dich verhängt hat.
Doch die Wahrheit bleibt immer die Wahrheit.